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  • Risse in der Atlantikbrücke?

    Risse in der Atlantikbrücke?

    Ein Kommentar von Björn Ehlert

    Am Abend des 21. Oktobers gab es in den Tagesthemen einen Bericht über die US Regierung und das „Project 2025“ der Heritage Foundation, einem amerikanischen Thinktank. ( Quelle: https://youtu.be/gI5dt6ei3Rs?si=0fVjqf1UuFXqk496) Im Rahmen des Berichts wurde symbolisch ein Jenga Turm in den Farben der amerikanischen Flagge bespielt und dann zum Einsturz gebracht. Verschiedenen Maßnahmen der Regierung Trump waren der jeweilige Anlass einen weiteren Stein des Jenga Turms zu entfernen. Der Bericht dauert etwa fünf Minuten, es folgt dann ein Interview mit einem Historiker zum selben Thema über etwas mehr als sieben Minuten. Zusammen etwa ein drittel der Gesamtsendezeit dieser Sendung. Der Historiker, Thomas Zimmer, arbeitet an der Georgetown University in Washington, DC und ist laut seiner Internet Veröffentlichung zur „transatlantischen Geschichte der Demokratie und ihrer Gegner im 20. Jahrhundert“ forschend tätig. Es wird also keine neutrale Position vertreten, was eigentlich wissen­schaftliche Aufgabe und Aufgabe des öffentlichrechtlichen Medien wäre, sondern ein scharfer Kritiker der Republikaner und insbesondere der Trump Regierung aufgefahren.

    Der Beitrag wurde ebenfalls als eigenes Feature auf dem Tagesschau YouTube Kanal veröffentlicht.

    Falls jemand den Artikel „Bundesregierung steigert Ausgaben für Maßnahmen gegen „Desinformation“ um 455 Prozent“, der Nachdenkseiten kennt, – Quelle: https://youtu.be/BaVhCJSW9Oc?si=oyvPyeqc-PfDAMo8 – mag er sich jetzt wundern. In dem obigen Beitrag werden genau diese Mittel gegen die USA aufgefahren. Das „Ziel [..] Vertrauen der Bevölkerung in unser demokratisches System und seine Institutionen zu untergraben“ (Minute 2:04 Beitrag NDS) ist recht offenbar. Der Vorwurf eines „antidemokratischen Entwurf, weißer, christlicher, patriachalischer Dominanz“ (13:10+ Tagesthemen v. 21.10.25) könnte diesen Sachverhalt durchaus erfüllen.

    Ist also unsere Beziehung zu den Amerikanern zerstört? Können wir mit diesen „elitären Rassisten“ überhaupt noch zusammenarbeiten? Gibt es Risse in der Atlantikbrücke?

    An dieser Stelle möchte ich gerne die Frage stellen, ob dieser Beitrag so gesendet worden wäre, wenn Donald Trump die Ukraine mit Tomahawk Marschflugkörper ausgestattet hätte? Europa ist mit den Beschlüssen in Amerika nicht zufrieden und daher muss etwas gegen die Quelle ihres Unmuts getan werden. Das geplante Treffen zwischen Trump und Putin in Ungarn verunsichert das alte Europa oder besser gesagt die „Koalition der Willigen“.

    Hier stehen die großen europäischen Demokratien gegen die antidemokratischen Mächte, die den Ukraine Krieg beenden wollen. In dem Zusammenhang ignorieren wir, dass Keir Starmer kaum noch eine Mehrheit besitzt, dass Emmanuel Macron seine Mehrheit schon lange verloren hat und dies einfach ignoriert, dass Friedrich Merz möglicherweise nie eine Mehrheit besaß, aber eine Überprüfung der BSW Stimmen verzögert.

    Hier geht es nicht um Demokratie sondern um Machtinteressen. Inzwischen fragen sich einige Menschen in Amerika, wie lange sich die Europäer noch ihr „Ausbluten“ im Namen des Ukraine Krieges gefallen lassen. (D. Davies YT „Why Rebellions are needed – European Leadership dragging their Citizens into Tragedies”) – Quelle: https://youtu.be/CJ4JjiyF_1E?si=VpQEVr-OspvWWNBe Der Krieg hat längst die Ukraine verlassen.

    Nachtrag: Nach der Absage des Treffens zwischen Trum und Putin in Ungarn am 22. Oktober verschwand das Thema vorerst aus der aktuellen Berichterstattung.

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